Low-Code-Plugins in Dataverse: Vorteile, Anwendung und Best Practices


Inhaltsverzeichnis

  • Was sind Low-Code-Plugins in Dataverse?
  • Vorteile von serverseitiger Logik
  • Verwendung von Power Platform Connectors
  • Arten von Low-Code Plugins in Dataverse
  • Aktivierung des Dataverse Accelerators im Power Platform Admin Center
  • Plugin Monitoring im Dataverse Accelerator
  • Registrierungsvorgang von Low-Code Plugins
  • Beispiele
  • Best Practices

Was sind Low-Code-Plugins in Dataverse?

  • Low-Code-Plugins sind wiederverwendbare, serverseitige Ereignisse, die in Dataverse ausgeführt werden.
  • Sie werden durch personalisierte Ereignishandler ausgelöst und führen spezifische Befehle aus.
  • Anders als traditionelle Plugins erfordern sie minimalen oder keinen Code und keine manuelle Registrierung.
  • Sie sind in der Dataverse-Datenbank gespeichert und können nahtlos in Power Apps und Power Automate integriert werden.
  • Get preview features and tools early with Dataverse accelerator – Power Apps | Microsoft Learn

Vorteile von serverseitiger Logik

  • Erhöhte Sicherheit: Serverseitige Logik verhindert unbefugten Zugriff auf sensible Daten oder Prozesse.
  • Bessere Leistung: Durch die Ausführung auf dem Server wird weniger Daten zwischen Client und Server übertragen, was zu schnelleren Verarbeitungszeiten führt.
  • Konsistenz und Zuverlässigkeit: Serverseitige Logik stellt sicher, dass Geschäftsregeln konsistent auf allen Clients angewendet werden.
  • Einfachere Wartung und Upgrades: Änderungen können zentral vorgenommen werden.
  • Skalierbarkeit: Serverseitige Logik kann besser skaliert werden.

Verwendung von Power Platform Connectors

  • Power Platform Connectors können in Low-Code-Plugins verwendet werden, um Daten und Funktionen aus externen Systemen (z. B. SQL Server, Salesforce, SharePoint) nahtlos zu integrieren, ohne komplexen Code zu schreiben.

Arten von Low-Code Plugins in Dataverse

  1. Sofortige (On-Demand) Plugins:
    • Diese Art von Plugin kann manuell ausgelöst werden.
    • Es akzeptiert Eingabe- und Ausgabeparameter.
    • Es hat einen globalen und tabellenbezogenen Anwendungsbereich.
    • Ein globaler Anwendungsbereich bedeutet, dass ein Plugin in der gesamten Dataverse-Umgebung verfügbar ist. Es kann von verschiedenen Tabellen und Entitäten aus aufgerufen werden.Ein tabellenbezogener Anwendungsbereich hingegen beschränkt die Verwendung des Plugins auf eine bestimmte Tabelle oder Entität in Dataverse. Das Plugin wird nur für Ereignisse innerhalb dieser Tabelle ausgelöst.
  2. Automatisierte Plugins:
    • Diese Plugins werden durch Ereignisse in Dataverse-Tabellen ausgelöst (z. B. Erstellen, Aktualisieren, Löschen).

Aktivierung des Dataverse Accelerators im Power Platform Admin Center

Plugin Monitoring im Dataverse Accelerator

Die Dataverse Accelerator bietet eine verbesserte Ansicht der vorhandenen Tracing- und Protokollierungsfunktionen für Plug-ins in Microsoft Dataverse. Monitor and troubleshoot Dataverse plug-in runs (preview) – Power Apps | Microsoft Learn

Das Plugin Monitoring bietet folgende Funktionen:

  • Zentrale Protokollansicht: Du kannst Trace-Protokolle von Dataverse-Custom-APIs, Low-Code-Plug-ins und Pro-Code-Plug-ins in einer Umgebung an einem zentralen Ort anzeigen.
  • Filtermöglichkeiten: Du kannst Protokollverläufe bequem filtern, um schnell relevante Protokolle für deine Debugging-Anforderungen zu finden.

folgende Sicherheitsrollen haben Zugriff:

  • Die Rollen Systemanpasser und Systemadministrator verfügen standardmäßig über die erforderlichen Berechtigungen zum Aktivieren von Protokollen und zur Verwendung der App. Alternativ kannst du benutzerdefinierte Rollen erstellen und spezifischen Zugriff auf jede Funktion konfigurieren:
  • Um Protokolle zu lesen, ist eine organisationsebene Leseberechtigung für die Tabelle “Trace” erforderlich.
  • Um die Protokollierung in der Umgebung zu aktivieren, benötigst du eine organisationsweite Schreibberechtigung in der Tabelle “PluginTraceLogSetting” der Organisation.

    Registrierungsvorgang von Low-Code Plugins

    1. Verwendung der Dataverse Accelerator App (Vorschau):

    Beispiele

    1. Summieren von Zahlen:
      1. Du kannst ein Low-Code-Plugin erstellen, das zwei Zahlen addiert und die Summe zurückgibt.
    2. Duplikaterkennung:
      1. Erstelle ein Low-Code-Plugin, das bei der Erstellung eines neuen Datensatzes prüft, ob es bereits einen ähnlichen Datensatz mit denselben Informationen gibt. Falls ja, wirf eine benutzerdefinierte Fehlermeldung aus.
    3. E-Mail-Zusammenfassung:
      1. Füge eine Spalte namens “Zusammenfassung” zur E-Mail-Tabelle hinzu.
      2. Erstelle ein Low-Code-Plugin, das die AISummarize-Vorlage verwendet, um den Inhalt einer E-Mail zusammenzufassen und in die neue Spalte zu speichern
    4. Validierung von Eingabedaten:
      1. Erstelle ein Low-Code-Plugin, das prüft, ob bestimmte Felder in einem Datensatz korrekt ausgefüllt sind. Zum Beispiel könntest du sicherstellen, dass eine Telefonnummer die richtige Formatierung hat oder dass ein Datum im gültigen Bereich liegt.
    5. Automatische Zuweisung von Werten:
      1. Wenn ein neuer Datensatz erstellt wird, kannst du ein Low-Code-Plugin verwenden, um automatisch bestimmte Werte zu setzen. Zum Beispiel könntest du den zuständigen Mitarbeiter basierend auf dem Kunden auswählen.
    6. Benachrichtigungen und Eskalationen:
      1. Erstelle ein Plugin, das bei bestimmten Ereignissen (z. B. Verzögerungen oder Eskalationen) automatisch Benachrichtigungen an relevante Personen sendet.
    7. Datenbereinigung und -transformation:
      1. Verwende ein Low-Code-Plugin, um Daten zu bereinigen oder zu transformieren. Zum Beispiel könntest du ungültige Zeichen aus Textfeldern entfernen oder Daten in ein anderes Format konvertieren.
    8. Integration mit externen Diensten:
      1. Erstelle ein Plugin, das Daten zwischen Dataverse und einem externen Dienst synchronisiert. Zum Beispiel könntest du Kontakte aus Dataverse in ein CRM-System exportieren.

    Best Practices

    1. Verwalte den Timeout effektiv:
      • Achte darauf, dass deine Low-Code-Plugins innerhalb des Dataverse-Umfelds reibungslos laufen und nicht durch den zwei-Minuten-Timeout unterbrochen werden.
      • Begrenze die Anzahl der Patch- und Collect-Vorgänge in deinen Plugins, insbesondere wenn bereits andere Plugins für dieselbe Tabelle registriert sind.
    2. Überwache die Leistung:
      • Behalte die Leistung deiner Plugins im Auge.
      • Nutze Tracing- und Logging-Funktionen innerhalb von Dataverse, um Ausführungszeiten und Fehler zu verfolgen.
    3. Nutze Power Platform Connectors:
      • Verwende Power Platform Connectors, um Daten und Funktionen aus externen Systemen (z. B. SQL Server, Salesforce, SharePoint) nahtlos zu integrieren, ohne komplexen Code zu schreiben.
    4. Definiere serverseitige Geschäftslogik:
      • Serverseitige Logik bietet erhöhte Sicherheit, bessere Leistung, Konsistenz und einfache Wartung.
      • Nutze die Power Fx-Ausdruckssprache, um das Verhalten deiner Workflows zu definieren.